Das Wort ist schon etwas aus der Mode gekommen – doch der physiologische Vorgang, den es beschreibt, bleibt allgegenwärtig: „Pein“. Die wieder nach Flingern zurückgekehrte Galerie Van Horn wagt sich mit einer Ausstellung von Jan Albers an das umfassende Thema „Schmerz“. Gezeigt wird eine Gruppe von Arbeiten, „in denen es darum geht, was wir im Stande sind auszuhalten, was Menschen Menschen antun, wie wir verbeult werden und doch stark und robust sind“, so das offizielle Statement. Es geht also um Wut, Leidensdruck, Mitgefühl und den Antrieb, der daraus erwächst.

Was Menschen erleiden, das ereignet sich auch in der Kunst: Da wird Papier zerhackt, zerrissen, perforiert, gestanzt, zerschnitten und neu zusammengefügt. Metall wird verbogen und gequetscht. Überall wirken rohe gewalttätige Kräfte und bringen doch Schönheit zum Vorschein. Ein Zeugnis der Pein.

Galerie Van Horn, Ackerstraße. 99

Jan Albers: Die Pein
7.11. – 19. 12. 2009
Eröffnung Freitag, 6. November, 19 Uhr