„Die „Mikrogramme“ des Schweizer Dichters und Schriftkünstlers Robert Walser (1878 -1956) sind eine der Inspirationsquellen dieser Gruppenausstellung. Ebenfalls von Walser stammt der Titel „Arbeiten aus dem Bleistiftgebiet“. Die stark verdichtete Form seiner Bleistift–Niederschriften machte es den Nachlaßverwaltern nahezu unmöglich, diese überhaupt zu lesen. Die zu winzigen Ornamenten gedrechselten Notate mussten erst entschlüsselt und decodiert werden, damit sich aus der abstrakten Form ein Inhalt herausschälen konnte

Mit dem Verborgenen und Verschlüsselten befassen sich, mehr oder weniger direkt, auch die Arbeiten der Künstler, die Gregor Hildebrandt in der Gruppenausstellung bei Van Horn versammelt. Robert Walser taucht nicht mehr auf, dafür immer wieder das Bild des Verborgenen, des sich Verbergens, der Verschließung und Entbergung. Inhaltlichkeit, die nicht sogleich erfahrbar ist, die entschlüsselt oder als Leerstelle, Rätsel, Geheimnis ausgehalten werden muss. Das Bleistiftgebiet ist wie ein unerforschtes Land, dessen Topographie in Raum und Zeit sich erst allmählich erschließt. (Auszug aus einem Text von Katja Behrens)

Ausstellung:

2.- 30. Juli, Eröffnung 1. Juli, 19 Uhr
Van Hoorn, Ackerstraße 99