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5. Oktober 2010 um 15:29

Notting Hill-Architekt Schmitz weiter von Projekt überzeugt

Der Bau der Luxus-Wohnungen an der Lindenstraße sorgt weiter für Aufregung. Als wegen der Verlegung von Fernwärme für die Appartements „Unter den Linden“ nun die Herrmannstraße gesperrt wurde, entlud sich der Unmut der Anwohner – auch in diesem Blog. Was glauben die Bauherren, das Büro Ralf Schmitz, wie das Projekt weitergehen wird? Haben Sie mit ihrem Vergleich „Flingern – Notting Hill“ den tatsächlichen Geist unseres Viertels nicht vielleicht doch verfehlt?  Wir fragten nach.

Frage: Warum bauen Sie an dieser Ecke ausgerechnet „Luxus-Appartements“?

Daniel Ralf Schmitz: Wir bauen deshalb an dieser Stelle das Objekt „UNTER DEN LINDEN“, weil wir wissen, dass Flingern-Nord ein ganz besonders beliebter Standort für jüngere und jung gebliebene Düsseldorfer ist. Die Tatsache, dass innerhalb weniger Monate 16 der insgesamt 18 Wohnungen verkauft wurden und die Nachfrage immer noch anhält, beweist, dass dieses Objekt nicht nur gut ankommt, sondern offensichtlich die Kriterien dieses Publikums in jeder Hinsicht erfüllt.

Frage: Glauben Sie, dass die potentiellen Mieter, die sich eine solche Immobilie leisten können, zu den anderen Bewohnern des Viertels passen?

Schmitz: Davon, dass die späteren Bewohner dieses Objektes zu den Bewohnern des Viertels passen, sind wir überzeugt. Unsere Käufer kennen ja das Viertel und haben deshalb gekauft, weil Ihnen der bunte, lebendige Charakter der Umgebung so gut gefällt.

Frage: Die Kritik an dem Bauvorhaben ist massiv. Befürchten Sie, dass die neuen Mieter von „Unter den Linden“ angefeindet werden?

Schmitz: Dass es Kritik an unserem Bauvorhaben gibt, ist uns nicht bekannt. Tatsache ist doch, dass wir einen hässlichen Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg durch ein Wohnhaus ersetzen, das sich harmonisch in die Umgebung einfügen wird. Warum sollten die Bewohner unseres Objektes von der anderen Bevölkerung „angefeindet“ werden?

Frage: Hätte man die Nachbarn nicht besser über die Straßensperrungen informieren müssen?

Schmitz: Die Arbeiten, die Ursache für die Straßensperrungen sind, werden nicht von uns durchgeführt, sondern von den Stadtwerken. Es handelt sich um eine Fernwärme-Leitung. Auf die Durchführung dieser Arbeiten und die Straßensperrungen hatten und haben wir keinerlei Einfluss. Falls die Nachbarschaft durch die Stadtwerke nicht rechtzeitig informiert wurde, bedauern wir dies sehr. Wie Sie vielleicht wissen, haben wir im Sommer 2009 rechtzeitig vor Beginn der Abrissarbeiten eigens eine Informationsveranstaltung für die Nachbarschaft durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch unsere Baumaßnahme vorgestellt und sind auf breite Zustimmung gestoßen.

Frage: In dem Film zum Bauprojekt ist immer von „Notting Hill“ die Rede – ist dieser Vergleich nicht ein bisschen fett aufgetragen?

Schmitz: Den Vergleich zwischen Flingern-Nord und „Notting Hill“ halten wir durchaus für angemessen. Auch „Notting Hill“ ist in London ein schöner, citynaher Stadtteil, dessen Qualität sich aus dem lebhaften, vielfältigen Charakter ergibt. In „Notting Hill“ leben seit vielen Jahren die neuen und die alten Bewohner harmonisch nebeneinander. Wir sind überzeugt davon, dass diese harmonische Situation sich auch in Flingern-Nord ergeben wird.

Wie gut das Objekt sich in die Umgebung einfügen wird, können Sie auch der Ansichtszeichnung entnehmen. Das Architekturbüro RKW, das in unserem Auftrag die Planung dieses Objektes durchgeführt hat, ist hierbei mit großer Sorgfalt und viel Liebe zum Detail vorgegangen. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass unsere Baumaßnahme im Vergleich zum bisher dort stehenden Hochbunker eine Bereicherung für den Stadtteil ist?

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