Meine Schwäche für Veranstaltungen im Tanzhaus NRW sind mittlerweile bekannt, dieses Festival möchte ich besonders empfehlen! Umso schöner finde ich, dass wir diesmal 3 x 3 Freikarten vergeben können: Wir verlosen unter allen Kommentaren unter diesem Beitrag die bis diese Woche Donnerstag (9. Juni) bis 20 Uhr eingehen, die Karten. Die Gewinner werden von uns Donnerstag Abend per Mail informiert und stehen dann auf der Gästeliste.

Zur Sache, worum geht es beim Crossing Dance Festival?

Von diesen Freitag bis Pfingstmontag finden im Tanzhaus NRW an der Erkrather Straße fünf Tanz-Gastspiele aus den USA, dem Senegal, Kenia, Israel und Brasilien statt. Das viertägige Programm widmet sich der künstlerischen Zusammenarbeit zwischen Tänzern mit und ohne körperliche Behinderung, auch als „Mixed Ability“ bekannt, und folgt unter der Leitung von Gerda König und Gustavo Fijalkow dem Motto der „Grenzgänge“.

Gerda König gilt mit der DIN A13 tanzcompany als eine der Pionierinnen des „mixed- abled“-Tanzes in Deutschland. Gemeinsam mit dem Kulturmanager Gustavo Fijalkow liegt ihr an internationalen Kooperationen im Bereich der „Mixed Ability“ sowie an der Etablierung neuer Ensembles in anderen Ländern, darunter Kenia, Äthiopien, Südafrika, Bulgarien und zuletzt dem Senegal.

Die amerikanische Choreografin Heidi Latsky präsentiert am Freitag, dem 10. Juni, um 20 Uhr in deutscher Erstaufführung mit „Gim sechs beeindruckende Tänzer. Rau und zugleich von einer physischen Poetik und verbunden mit einer Lust am Risiko ziehen uns die Tänzerpersönlichkeiten in eine Landschaft voll Körperlichkeit hinein: rätselhaft, betörend schön und unsere Schablonen von allgemein akzeptierten Körperbildern hinterfragend.

Mit einem Doppelprogramm am Samstag, dem 11. Juni, um 20 Uhr präsentieren sich Tänzer aus Kenia sowie dem Senegal im tanzhaus nrw. Das erste Stück unter dem Titel „Watu na viatu tu“ bezieht sich auf ein Sprichwort in Suaheli und bedeutet so viel wie „Menschen und Schuhe“. Das 20-minütige Trio der Uwezo Mix Dance Theatre Company kreist um die unterschiedlichen Wesenszüge und die widersprüchlichen inneren Stimmen von Menschen.

„Terrains DéCouverts“ ist das zweite Stück des Abends und entstand aus einer Zusammenarbeit der DIN A 13 tanzcompany mit fünf senegalesischen Tänzern. Die Inszenierung widmet sich der Erforschung von Phänomenen entlang einer zerbrechlichen Linie vordergründiger Begrenzungen: vor der Kulisse der quirligen Metropole Dakar zwischen alltäglichen Straßenszenen, Sportwahn und Gebeten über Grenzen hinweg gehen die Frauen und Männer ungeahnte Beziehungen ein. „Terrains DéCouverts“ wurde im März 2011 in Dakar uraufgeführt.

Mit einem zweiteiligen Programm der Vidança Dance Company sowie der November Dance Company am Sonntag, dem 12. Juni, um 20 Uhr präsentiert das Crossings Dance Festival zwei Arbeiten aus Brasilien und Israel, die erstmals in Deutschland zu sehen sind. In dem 40-minütigen Solo „In… Balance“ ringt der brasilianische Tänzer und Schlingensief-Darsteller Marcos Abranches, dessen Bewegungsqualität von einem hohen Muskeltonus gekennzeichnet ist, um existentielle Fragen. Das Solo gerät zu einer Zerreißprobe zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Das 25-minütige Trio „11,711 Stone Steps At Nikko“ ist inspiriert durch das Wesen der traditionellen japanischen Kunst der Haiku-Gedichte und stammt aus dem Jahr 2006. In die Dunkelheit hinein entsteht eine grüne, üppige Landschaft, einzelne Töne füllen den Raum und die Tänzer Hai Cohen, Tali Wertheim und Maya Resheff erscheinen. Seit dem Jahr 2001 arbeitet die November Dance Company unter Leitung von Hai Cohen im Verti- go Eco Village in Israel.

Ein Rahmenprogramm mit installativen Arbeiten u.a. von Angie Hiesl und Aaron „Wheelz“ Fotheringham, einem Dokumentarfilm, Gesprächen und Tanz-Workshops runden das Festival ab.

Das Festival wird gefördert durch Aktion Mensch, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW sowie der Kämpgen Stiftung.

Update 9.6.2011 – 20:47 Uhr: Danke für die Teilnahme, wir haben drei Gewinner gezogen und per Mail benachrichtigt