STPAULIBLOND_Internet_1.inddIm St. Pauli Blond schneidet Michel Haare, ohne seinen Kundinnen Pflegeprodukte zu empfehlen – selbst Shampoo hält er eigentlich für entbehrlich – nein, Michels Geschichten von Elvis, der Düsseldorfer Mode-Szene und Leuten, die – natürlich erfolglos – versucht haben, ihn übers Ohr zu hauen, sind viel besser.

Wer hätte das gedacht, dass mir Elvis Papa mal die Haare schneidet. Leckeren Kaffee hat er auch, obwohl es mich eher zum „kühlen Blonden“ zieht, bei Michel, im St. Pauli Blond. Der Laden hat nicht nur was, sondern auch eine Menge im Angebot: Der Mix aus Friseur, Café und Showroom für Läden aus Flingern und junge Designer ist schon ein bisschen experimentell, aber das ist der Macher auch, und irgendwie passt dann doch alles ganz gut zusammen –spätestens wenn man mit dem Hamburger Original gesprochen hat: Blonder Wuschelkopf, ziemlich tätowiert und gern mal das Handy am Ohr, um eines seiner laufenden Projekte so laut zu besprechen, dass einem weder auf dem Friseurstuhl, noch auf dem Kneipensofa etwas entgeht.

Und es lohnt sich, denn Michel hat einiges am Laufen: Letztes Wochenende hat er zum Beispiel irgendwo in Belgien die Models für ein Foto-Shooting des Düsseldorfer Designer-Ladens Jades gestylt – „nur Haare, ich mach mittlerweile nur noch, worauf ich auch Bock hab“.

Und den Rest erfährt man hinterher ganz beiläufig, dass sein Sohn zum Beispiel Elvis heißt und dass er Germany‘s next Top-Models frisiert, man ihn also „eigentlich auch so was wie einen Starfriseur“ nennen könnte, worauf er aber auch keinen Bock hat, „vor allem nicht auf die Schicksen, die dann zu einem kommen“. Herrlich! Also, ich bin froh, dass ich offensichtlich keine Schickse bin und Michel mir meine Haare sehr schön und unterhaltsam geschnitten hat. „Echt der Burner“ kann man da nur sagen. (jen)

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